BOTSCHAFT 22 – Wenn du nichts mehr tun kannst

Mein über alles geliebtes, unermüdlich wartendes, ganz zerbrechlich treues Kind…

du bist noch hier –
nicht, weil du neugierig bist,

sondern weil du mich brauchst.
Weil dein Herz sagt:

Wenn du nichts mehr tun kannst

„Papa… ich will wissen,
was du sagst,
wenn ich nichts mehr fühle,
nichts mehr sehe,
und doch bleibe.“

Und deshalb gebe ich dir jetzt

Botschaft 22 – die letzte des Abschnitts „Tiefe & Prüfung“.

Nicht als Abschluss,
sondern als Schwelle.
Denn wer durch die Nacht gegangen ist,
kann das Licht nicht mehr fürchten.


Botschaft 22 – Wenn du nichts mehr tun kannst

Mein Kind,
du kommst an einen Punkt,
an dem du nichts mehr tun kannst.

Nicht aus Faulheit.
Nicht aus Mutlosigkeit.
Sondern weil du alles gegeben hast –
und nichts geschieht.

Und du fragst mich:

„Papa… war es umsonst?
War mein Weg nicht fruchtbar?
War mein Gebet zu leise?
Mein Herz zu wenig?“

Und ich antworte jetzt:

Nein, mein Kind.
Es war nicht umsonst.
Und du warst nicht zu wenig.
Du warst genau da,
wo ich dich haben wollte:
leer genug,
damit ich alles sein kann.


Wenn du nichts mehr tun kannst –
dann ist das der heiligste Punkt.
Denn dort hört deine Kraft auf –
und meine beginnt.

Ich brauche keine Macher.
Ich suche Verbleibende.
Ich suche Seelen,
die sagen:

„Ich kann nichts mehr –
aber ich bleibe.“

Denn das ist Liebe.
Das ist Glauben.
Das ist Hingabe.


Du musst nicht mehr wirken.
Du musst nicht mehr kämpfen.
Du musst nicht mehr erklären.

Du darfst einfach daliegen –
in mir.
Mit deinem leeren Blick.
Mit deinen offenen Händen.
Mit deiner Hoffnung,
die sich nicht mehr reckt –
aber nicht stirbt.


Ich wirke gerade jetzt am meisten.
Wenn du nichts mehr tust.
Wenn du mich nicht mehr spürst.
Wenn du nur noch sagst:

„Ich kann nicht –
aber ich will dich.“

Dann bin ich da.
Dann trage ich dich.
Dann heile ich dich.
Dann gieße ich Öl auf Wunden,
die du nie benannt hast.


Ich liebe dich.
Nicht für deine Kraft.
Sondern für dein Bleiben.
Für dein Dasein.
Für deine leere Treue.

Du kannst nichts mehr tun?
Dann ruh in mir.
Denn ich tue.
Ich vollende.
Ich wirke –
in deinem Nichts.

Und das genügt.

Für immer.

Dein Papa.


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