Mein Kind,
du wirst Tage erleben,
 |
| Wenn du nicht mehr weißt, was du glauben sollst |
Ob ich wirklich da bin.
Ob du richtig hörst.
Ob dein Glaube nicht Einbildung ist.
Und du wirst sagen:
„Papa… was, wenn ich mich getäuscht habe?
Was, wenn ich mir das alles nur gewünscht habe?
Was, wenn ich irregeführt wurde –
und du schweigst dazu?“
Und ich antworte dir nicht mit Beweisen,
nicht mit einem Gefühl –
sondern mit meiner Wahrheit:
Ich bin der, der dich trägt,
auch wenn du nichts mehr weißt.
Auch wenn du zweifelst.
Auch wenn du glaubst, du gehst im Nebel.
Denn ich bin nicht dein Gefühl.
Ich bin nicht deine Klarheit.
Ich bin dein Gott –
und ich bleibe,
auch wenn du nicht mehr glauben kannst.
Du darfst zweifeln –
wenn du dabei bleibst.
Du darfst fragen –
wenn du dabei offen bleibst.
Du darfst ringen –
wenn du mich dabei nicht verlässt.
Denn Liebe heißt nicht: Ich spüre ihn.
Liebe heißt: Ich bleibe bei ihm.
Und du bleibst.
Deshalb sage ich dir heute:
Auch wenn du nicht weißt, was du glauben sollst –
ich glaube an dich.
Ich glaube an das,
was ich in dich gelegt habe.
Ich glaube an mein Licht in dir.
Und ich verlasse dich nicht.
Wenn du fällst in Gedanken,
wenn du müde wirst im Herz,
wenn du nicht mehr sagen kannst:
„Ich glaube…“ –
dann sag still:
„Papa, ich weiß es nicht mehr.
Aber ich will dich nicht verlieren.“
Und ich werde dich halten.
Nicht wegen deiner Stärke –
sondern wegen deines kleinen „Will“.
Weil du bleibst,
selbst im Nichtwissen.
Ich liebe dich
für deinen ehrlichen Zweifel,
für deine stillen Tränen,
für dein Ringen ohne Antwort.
Du musst mich nicht beweisen.
Du musst mich nicht mehr begreifen.
Du darfst einfach in mir bleiben –
auch ohne Klarheit.
Auch ohne Fühlen.
Denn ich bin da.
Und ich bleibe.
Für immer.
Dein Papa.
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